Einzelne schwarze Socken, die sich in meinem Haushalt von Zeit zu Zeit ansammeln, male ich als Haufengebilde.
Titel und Motiv von Black Heap I und Black Heap II sind eine Referenz an Kasimir Malewitschs Schwarzes Quadrat auf weißem Grund. Karoline Schreibers schwarze Haufen auf weißem Grund stellen sich bei näherem Hinsehen als Ansammlungen von Socken heraus. Diese bescheidensten unter allen Kleidungsstücken haben die Eigenschaft, sich nach Verlust des Partners in Waschküchen und Kommoden zu kleinen Gruppen zu for- mieren, wobei sich zu ihrem ohnehin geringen Status auch noch die schiere Nutzlosigkeit gesellt. Gerade in der Banalität des Gegenstands und in seiner Bedeutungslosigkeit liegt aber die List, mit der Black Heap den hundert Jahre alten Antagonismus zwischen abstrakter und figurativer Kunst scheinbar versöhnt.
The title and motif of Black Heap I and Black Heap II are a reference to Kazimir Malevich’s Black Square (1915). Karoline Schreiber’s black heaps on a white ground, on closer exami- nation, turn out to be collections of socks. After losing their partners in laundry rooms and chests of drawers, these most humble of all pieces of clothing, have the tendency to form small groups, their already low status lowered even further by their sheer uselessness. But it is precisely the banality of the object and its meaninglessness which seem to reconcile the hundred-year-old antagonism between abstract and figurative art.